Unter "Chaos" wird im allgemeinen Sprachgebrauch die Unordnung verstanden, das Durcheinander, die Verwirrung, der Schauplatz einer größeren Explosion oder Katastrophe.
Eine schwächere Form des Chaos wäre die Unregelmäßigkeit.
Mit der Entdeckung und Erforschung der Fraktale erkannte man aber eine graphisch darstellbare Ordnung innerhalb des scheinbar willkürlich Angeordneten. Die Chaosforschung beschäftigt sich mit dieser „chaotischen Ordnung". (Siehe Fraktale -- Von dort kommen sie wieder per Link zurück zu diesem Erklärungstext)

Nun gibt es aber noch eine weitere Bedeutung des Begriffes „Chaos“, Dies ist das „homogene Chaos“, oder wie es in der Physik genannt wird, das "hochsymmetrische Chaos". Dies ist das ultimative Chaos, wie es zu Beginn des Universums geherrscht haben muss, also innerhalb der Planck - Ära, als noch die fundamentalen Grundkräfte (Elektromagnetismus, Schwerkraft und die beiden Kernkräfte) vereint waren, als Zeit und Raum noch schwankten und keine fixen Größen waren, und das definitionsgemäß auch in jedem Bereich herrscht, der sich unterhalb der Planckwerte befindet. Das „homogene Chaos“ sei ein Extrempunkt des Chaos, das unendliche Chaos, wo alles, bildhaft vorzustellen, zermahlen, pulverisiert, in die kleinsten Bestandteile zerlegt, und homogen vermengt ist, wo noch kein Impuls, keine Strudel, kein Ansatz einer Strömung oder eines Quantensprunges existiert. Es mündet in der vieldiskutierten Singularität T=R=0 (Zeit=Raum=Null), der physikalisch keine Bedeutung mehr zukommt.

"Das homogene Chaos" gelte hier als Bezeichnung eines Extrems, so wie die Bezeichnung „unendlich“ in der Mathematik ein Extremum bezeichnet. Das „Kleinste“ führt immer in Richtung des „unendlich Kleinen“ und das „Chaotischste“ führt immer in Richtung des „homogen Chaotischen“, das vergleichbar ist einer nebeligen, undifferenzierten und strukturlosen Ur-lösung, die hinzielt auf die letzte Steigerungsmöglichkeit, die Singularität. Dazu aber später.