aus:
Prof. T.LANDSCHEIDT:
„Astrologie - Hoffnung auf eine Wissenschaft?“
Seite 9ff.


“...seit 1972 sind auf der Grundlage der Bellschen Ungleichungen und des Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxons Experimente durchgeführt worden, die mit großer Präzision beweisen, dass die lokalen Theorien, die von der Zerlegbarkeit der Welt in getrennte und unabhängig existierende Teile ausgehen, nicht haltbar sind. Es ist heute eine wissenschaftliche Tatsache, dass sich beliebig weit voneinander entfernte Systeme in einer tieferen Seinsschicht wechselseitig so beeinflussen können, wie dies in einem Organismus geschieht, und zwar merkwürdigerweise ohne jeden Zeitverzug. Alle zukünftigen Theorien der Physik müssen von diesem Faktum ausgehen......Diese Grundstürzenden Ergebnisse sind wenig bekannt, selbst unter Naturwissenschaftlern. Nach der ganz überwiegenden Meinung der kompetenten Physiker, die sich mit den Experimenten auf der Grundlage der Bellschen Ungleichungen befasst haben, steht jedoch fest, dass die umfassende und präzise physikalische Theorie, die Quantenmechanik, nicht mit einer Welt vereinbar ist, die in separierbare Elemente der Realität zerlegt werden kann. Dies beweist nach den Worten des Physikers H.STAPP,“...dass die Welt entweder keinerlei Gesetzen gehorcht - was niemand glaubt - oder grundsätzlich unteilbar ist."....

..."Die Argumentation (Anm.: im Einstein-Podolsky-Rosen Gedankenexperiment) war sehr abstrakt und eigentlich nur für Fachphysiker nachvollziehbar. Der Physiker D. BOHM hat 1951 eine Form des Gedankenexperimentes erdacht, die sich leichter erklären läßt. Hierbei spielt der Spin (Anm.: funktioneller, nicht realer Drehimpuls) der Elementarteilchen eine wesentliche Rolle..... Ausgangspunkt des Gedankenexperiments ist ein Teilchenpaar, das durch Wechselwirkung derart im Kontakt getreten ist, dass es ein System mit dem Gesamtspin Null bildet. Wie auch immer die Teilchen ausgerichtet sind, ihr Spin ist immer gleich groß und die „Rotationsachsen“ zeigen in entgegengesetzte Richtungen. Die gleich großen positiven und negativen Spinwerte heben sich auf. Werden die beiden Teilchen gezwungen sich zu trennen und in entgegengesetzte Richtungen davonzufliegen, so bilden sie nach wie vor ein System mit dem Gesamtspin Null und der Tendenz, die „Rotationsachsen“ antiparallel auszurichten. Dies gilt nach der Quantenmechanik auch für makroskopische Entfernungen. Die Teilchen können sich Lichtjahre voneinander entfernen, ohne dass sich an der ganzheitlichen Struktur ihres Richtungspotentials etwas ändert.

Wird eines der Teilchen gemessen, nachdem es sich schon weit von dem anderen entfernt hat, so bricht nach der Quantenmechanik die Wellenfunktion zusammen, welche die Möglichkeiten des Systems repräsentiert, und eine dieser Möglichkeiten realisiert sich. Da hinsichtlich der Achsenorientierung nur zwei Möglichkeiten mit gleicher Wahrscheinlichkeit gegeben sind, wird eine von ihnen verwirklicht. Im selben Augenblick realisiert das andere Teilchen, sooft auch die Messung wiederholt wird, die entgegengesetzte Achsenstellung. Da sich keine Form der Energie und keine wie immer geartete Information schneller als mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann, ist es unmöglich, dass ein Signal im Einsteinschen Sinne im Spiele ist. EINSTEIN fragte daher, woher das zweite Teilchen jeweils wisse, welche Achsenstellung richtig sei, damit der Gesamtspin Null erhalten bleibe. Er glaubte, dass zwischen den beiden Teilchen eine bisher unbekannte Kausalverbindung bestehen müsse. Hieraus folgerte er, dass die Quantenmechanik unvollständig sei. Aus der Verletzung des Prinzips der örtlichen Ursachen zog er darüber hinaus den Schluss, dass die Theorie mit einem schwerwiegenden Fehler behaftet sein müsse. Abschließend bemerkte EINSTEIN: „Diesem Schlusse kann man nur dadurch ausweichen, dass man entweder annimmt, dass die Messung (telepathisch) den Realzustand verändert, oder dass man Dingen, die räumlich voneinander getrennt sind, unabhängige Realzustände abspricht.“

BOHM erklärt zusammenfassend:
“Teile eines Systems können nicht mehr als isoliert betrachtet werden. Das dynamische Gefüge, das sie bilden, hängt auf nicht reduzierbare Weise vom Zustand des gesamten Systems ab, das wiederum durch den Zustand größerer Systeme und letzten Endes vom gesamten Universum beeinflusst wird. Dies führt zur Vorstellung einer organischen Ganzheit, die mit der klassischen Idee von der Zerlegbarkeit der Welt in getrennte und unabhängig existierende Teile unvereinbar ist.“ "